„Die Stadt muss die Probleme der Bürger ernst nehmen“ – Stadträte auf Tour im Plauener Süden

Veröffentlicht am 26.07.2018 in Pressemitteilung
Thomas Fiedler

Plauen – Am gestrigen Tag tourten die Stadträte Frank Thieme (SPD) und Thomas Fiedler (SPD) durch den Plauener Süden, um Kleingärten, Unternehmen und Vereine zu besuchen – aber vor allem, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Um den direkten Austausch mit den Bürgern zu fördern, hat die Fraktion aus SPD und Grünen jeweils zwei Stadträte für jeden Stadtteil benannt. Bei den Stadtteilrunden sind sie die Ansprechpartner vor Ort, die den offenen und ehrlichen Dialog suchen, direkt vor Haustür der Plauener.
 

Der Tag begann um 8:30 Uhr mit einer Besichtigung des Tierheims, dort stand die Diskussion über deren finanzielle Ausstattung im Mittelpunkt. Dazu der Stadtrat Thomas Fiedler: „Der größte Teil der Arbeit wird im Ehrenamt oder für eine geringe Entlohnung geleistet. Die finanziellen Mittel reichen nicht dafür aus, um mehr Personal einzustellen. Das Problem liegt hier dabei darin begründet, dass das Tierheim für jedes aufgenommene Tier nur für 42 Tage Mittel von der Stadt erhält. Die realen Kosten können dadurch nicht gedeckt werden, weil die Tiere zum Teil wesentlich länger betreut werden, und zugleich die Tagespauschale von 9 Euro pro Tier zu gering bemessen ist. Es ist immer wieder ärgerlich, wie viel in unserer Stadt im Ehrenamt geleistet wird. Hier muss sich dringend etwas ändern. Ehrenamt kann das Hauptamt unterstützen, es sollte es aber nicht ersetzen.“

Die Stadtteilbeauftragten machten sich daraufhin auf den Weg zur Rubinmühle und Velaro GmbH, die beiden Unternehmen sind im Gewerbegebiet in Oberlosa ansässig. Nach einer Besichtigung der beiden Mühlen haben sich die Stadträte mit den Mitarbeitern und der Geschäftsführung über deren Situation ausgetauscht. Es wurde hierbei insbesondere darüber gesprochen, dass sie keine Auszubildenden finden. Sie wünschen sich hierbei mehr Unterstützung von der Wirtschaftsförderung, die auf die Ausbildungsmöglichkeiten in Plauen hinweisen und für den Standort werben sollen. „Viel zu viele junge Menschen ziehen aus Plauen weg, weil ihnen die Bandbreite an Jobs nicht bewusst ist. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Thomas Fiedler über das Gespräch.

Am Nachmittag besuchten die Stadträte die Kleingartensparte Plauen Süd-Ost. Zu der Begehung führt Frank Thieme aus: „Die Kleingärtner sprachen mit uns über die Problematik, dass durch ihre Anlage regelmäßig Autos mit erhöhter Geschwindigkeit durchfahren. Sie wünschen sich die Kennzeichnung der Sparte als verkehrsberuhigte Zone. So könne das Unfallrisiko minimiert werden. Wir werden uns hierfür bei der Stadt einsetzen und dessen Umsetzung fordern.“ Es folgte eine Begehung der Oelsnitzer Straße und des Kemmlerturms. 

Abgeschlossen wurde der Stadtteiltag mit einer Gesprächsrunde in der Wackerbud. Thomas Fiedler führt aus: „Wir haben im Mai, kurz nach der Schließung der Sparkassenfiliale im Mammengebiet, zum Bürgergespräch geladen. Dem Wunsch der Teilnehmenden folgend, haben wir im Anschluss daran eine Unterschriftensammlung zum Erhalt eines Angebots der Sparkasse gestartet. Es kamen an diesem Abend jedoch auch andere Probleme zur Sprache, denen wir uns ebenfalls gestellt haben. Über die Ergebnisse der Diskussionsrunde und die Petition haben wir zum Abschluss unseres Tages mit den Bewohnern der Ostvorstadt gesprochen und weitere Anliegen zu Bearbeitung mitgenommen. Die Unterschriftenlisten werden am kommenden Montag dem Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer übergeben.“ 

Der Stadtrat Frank Thieme dazu abschließend: „Die Bewohner der Ostvorstadt fühlen sich abgehängt. Sie haben das Gefühl, dass die Ränder der Stadt kaum Beachtung finden und immer weiter abgehängt werden. Die Schließung der Sparkasse stellt für sie ein weiterer herber Schlag dar. Sie sind frustriert, weil zu wenig Investitionen außerhalb der Innenstadt getätigt werden. Die Straßen und Gehwege in ihrem Wohngebiet werden nur provisorisch geflickt und sie müssen allzu oft lange Wege auf sich nehmen, um alltägliche Waren einzukaufen und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Besonders irritierend war, und diese Tatsache wurde uns mehrfach an diesem Tag geschildert: Die Bürger wenden sich an die Mitarbeiter der Stadt, sprechen ein ganz konkretes Problem an, und werden abgewimmelt. Es wird eine Vor-Ort-Besichtigung angekündigt, die aber nie stattfindet. Ein Anruf oder eine weitere Benachrichtigung erfolgt nicht. Dem werden wir nachgehen, denn die Stadt muss die Probleme ihrer Bürger ernst nehmen.“

 
 

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