SPD/Initiative-Fraktion startet erneut Widerstand gegen geplante Elternbeitragserhöhung
Die Stadtverwaltung Plauen hat vor, zum 01.01.2026 erneut die Elternbeiträge für einen Platz in einer
Kinderkrippe, einem Kindergarten und einem Hort deutlich erhöhen. Dies geht aus der Informationsvorlage
INV-041/2025 vom 08.07.2025 hervor. Gemäß des Stadtratsbeschlusses aus dem Dezember 2024
erhöhen sich nun die Beiträge zwischen 14 und 22 Prozent. Ein Krippenplatz für das 1. Kind im Zeitraum
von neun Betreuungsstunden soll damit ab Januar 2026 55,70 Euro mehr pro Monat kosten (303,71 Euro
statt 248,01 Euro). Bereits 2024 lief die SPD/Initiative-Fraktion im Stadtrat dagegen Sturm und organisierte
gemeinsam mit vielen Eltern innerhalb weniger Wochen mehr als 1.300 Unterschriften gegen die einst
gewollte Erhöhung. Die vom Oberbürgermeister geplante Erhöhung um bis zu 45 Prozent konnte
abgeschwächt werden. Der Kompromiss beinhaltete bereits weitere Erhöhungen ab 2026, die nun
öffentlich wurden.
„In diesen Zeiten ist eine weitere Erhöhung der Elternbeiträge ein sozialpolitischer Skandal. Wir lehnen
dies daher ab und reichen einen entsprechenden Antrag zur Beschlussfassung in den Stadtrat ein. Darin
schlagen wir vor, die aktuellen Beiträge für das kommende Jahr einzufrieren“, erklärt Christian Hermann,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender, und ergänzt: „Wir bleiben an der Seite der Eltern und lehnen daher
eine weitere Erhöhung ab 2026 strikt ab. Wir stehen nach wie vor mit aktiven Eltern in Kontakt und planen,
falls notwendig, auch weitere Aktionen – wie die Online-Petition 2024.“
Die Fraktion bleibt aber sachlich und konstruktiv bei der Frage nach der Finanzierung der dann für den
Haushalt der Stadt Plauen fehlenden Mehreinnahmen. Der Vorsitzende der SPD/Initiative-Fraktion, Eric
Holtschke, erklärt dazu: „Wir lesen und hören doch alle von den Vereinbarungen der Bundes- und
Landesregierungen zu zusätzlichen Milliarden auch für die Kommunen. Bevor die Eltern stärker zur Kasse
gebeten werden, ist der Oberbürgermeister in der Pflicht, einen Kassensturz zu machen. Wir erwarten, wie
bereits im Dezember 2024 von uns gefordert, eine zeitnahe Befassung des Stadtrates mit
Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen, aber eben auch unter Einarbeitung der zu erwartenden
Zuwendungen der Bundes- und Landesregierung.“
Plauen, Oktober 2025. Einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro überreichte Fraktionsvorsitzender Eric Holtschke am Donnerstagabend an Sylvio Grimm, den Vorstandsvorsitzenden des Vereins zur Förderung des Vogtlandtheaters Plauen e. V.
Hintergrund ist eine Crowdfunding-Aktion der Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG unter dem Titel „Viele schaffen mehr“, die Ende Juni gestartet wurde. Ziel ist die Sanierung und Neugestaltung des historischen Löwel-Foyers im Plauener Vogtlandtheater.
„Für uns als SPD/Initiative-Fraktion war sofort klar: Wir unterstützen dieses Projekt“, so Eric Holtschke. Da die Teilnahme an der Aktion nur als Privatperson möglich war, spendeten die Fraktionsmitglieder jeweils persönlich – stellvertretend wurde die Gesamtspende nun öffentlich übergeben.
Bis 2028, dem 130. Jubiläum des Plauener Theaters, soll nicht nur das Foyer, sondern auch der Zuschauerraum und weitere Bereiche zukunftsfähig saniert werden – stets mit Achtung vor dem historischen Charakter des Hauses.
Insgesamt kamen durch die Aktion etwa 35.000 Euro zusammen – ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr das Theater den Menschen in der Region am Herzen liegt. „Kunst und Kultur sind unverzichtbar für eine lebendige, demokratische Gesellschaft. Ohne sie wird es still“, betonte Holtschke. „Das Vogtlandtheater ist ein kulturelles Herzstück unserer Stadt – ein Ort für Begegnung, Bildung und Austausch.“
Die SPD Plauen steht auch in Zukunft solidarisch an der Seite der Kultur – für eine lebenswerte Stadt mit offenem Geist und vielfältigem Leben.
Seit einem Vierteljahrhundert versorgt die Plauener Tafel Menschen in schwierigen Lebenssituationen mit Lebensmitteln. Gleichzeitig bietet sie einen geschützten Ort der Begegnung, des Austauschs und der Unterstützung. Was als lokales Projekt begann, ist heute eine feste soziale Institution im Vogtlandkreis – getragen von vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich mit großem Herzblut engagieren.
Das Jubiläum war ein willkommener Anlass, dieses Engagement sichtbar zu machen und all jenen zu danken, die täglich mit anpacken und Verantwortung übernehmen. Im Mittelpunkt der Feier stand die Würdigung von Konstanze Schumann, die mit Weitsicht, Organisationstalent und persönlichem Einsatz die Plauener Tafel über Jahre hinweg geprägt hat. Ihre Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie viel im ländlichen Raum durch leise, aber konsequente Arbeit bewegt werden kann.
Auch Vertreter:innen der SPD waren bei der Feier präsent – darunter Juliane Pfeil (MdL), Maria Koch (Co-Vorsitzende der SPD Plauen), Katrin Nielsen (Gemeinderätin in Mühltroff) sowie Axel Markert, Bürgermeister von Elsterberg.
In ihrem Grußwort sagte Juliane Pfeil:
„Die Tafel ist mehr als eine Ausgabestelle – sie ist ein Ort der Mitmenschlichkeit, des Zuhörens und der konkreten Hilfe. Gerade in ländlichen Regionen wie dem Vogtland, wo Menschen oft weite Wege zu sozialen Angeboten haben, sind Einrichtungen wie die Tafel ein unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Sie füllen Lücken, die andere Strukturen nicht immer abdecken können – mit großem Engagement, mit Würde und mit Blick auf das, was Menschen wirklich brauchen.“
Das 25-jährige Bestehen der Plauener Tafel lädt auch zum Innehalten ein. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und wachsender sozialer Ungleichheit wird deutlich, wie wichtig verlässliche und niedrigschwellige Angebote für Versorgung und Teilhabe sind. Einrichtungen wie die Tafel reagieren auf akute Notlagen, entlasten im Alltag und eröffnen Perspektiven – oft dort, wo staatliche Hilfen nicht mehr greifen.
Als SPD Plauen wissen wir, wie zentral solche Strukturen für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt und im gesamten Vogtland sind. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass diese Arbeit auch in Zukunft die Anerkennung, Unterstützung und Förderung erhält, die sie verdient – auf kommunaler wie auf Landesebene.
Mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Kommunen macht Pfeil deutlich: „Wir müssen die Finanzierung der Kitas im Speziellen und der Kommunen im Allgemeinen neu regeln. Das haben wir beim Haushaltsbeschluss im Landtag vereinbart – und das werden wir auch tun. Dafür brauchen wir aber Spielräume, die wir aus meiner Sicht nur mit Krediten haben werden. Hier muss die CDU dann Farbe bekennen! Man kann nicht ständig aus angeblicher Generationengerechtigkeit ideologisch gegen notwendige Kredite sein und gleichzeitig jüngeren Generationen das Leben mit höheren Kosten immer schwerer machen." Eine geplante Resolution des Stadtrats zur Unterstützung dieses Anliegens begrüßt Pfeil – mit einer klaren Erwartung: „Sie muss beim Kultusminister Conrad Clemens (CDU) landen – denn dort liegt die politische Verantwortung.“
Mit der heutigen Annahme (25.09.2025) des Antrags zur Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für die Zukunft der Plauener Straßenbahn GmbH hat der Kreistag eine wichtige Weichenstellung vorgenommen. Die SPD-Kreistagsfraktion sieht darin einen notwendigen Schritt, um gemeinsam mit der Stadt Plauen tragfähige Konzepte zu entwickeln. Juliane Pfeil, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, betont: "Die Straßenbahn ist das Rückgrat des Nahverkehrs in Plauen – zuverlässig, klimafreundlich und für viele Menschen unverzichtbar". Dass der Kreistag nun gemeinsam mit der Stadt bis Ende 2025 konkrete Modelle erarbeiten soll, ist richtig und überfällig. Wir erwarten, dass dieser Prozess zu einem klaren Bekenntnis zum Erhalt der Straßenbahn führt."
Weiter führt Eric Holtschke, Fraktionsvorsitzender SPD/Initiative- Stadtratsfraktion Plauen aus: "Wichtig ist uns, dass die Stadt Plauen bei allen Fragen rund um die Straßenbahn – von der Angebotsgestaltung bis hin zur Taktung – aktiv einbezogen wird. Nur so können die spezifischen Bedürfnisse der Plauenerinnen und Plauener berücksichtigt und die Straßenbahn langfristig attraktiv gehalten werden." Die SPD-Kreistagsfraktion macht deutlich, dass der Prozess transparent gestaltet werden muss: "Die Zukunft der Straßenbahn darf nicht hinter verschlossenen Türen verhandelt werden. Wir werden darauf achten, dass die Öffentlichkeit frühzeitig eingebunden wird und die Ergebnisse nachvollziehbar sind. Nur so schaffen wir Vertrauen in die Entscheidungen." Die SPD kündigt an, sich aktiv in die Erarbeitung der Konzepte einzubringen und stets die Interessen Plauens sowie der Fahrgäste im Blick zu behalten.