SPD Plauen sieht CDU gescheitert mit Pauschalkritik an offener Kita-Arbeit

Veröffentlicht am 09.06.2022 in Kommunales
Christian Hermann
Christian Hermann / Foto: marcografie

Stattdessen Forderung nach Personalverbesserung und Digitalisierung für Kitas

Die Plauener SPD zieht ein positives Fazit aus dem städtischen Kita-Bildungsgipfel in der Festhalle. Der Plauener
SPD-Co-Vorsitzende Christian Hermann dazu:  „Es war beruhigend zu sehen, dass die CDU mit ihrem pauschalen Angriff auf die offene Kita-Arbeit gescheitert ist. Von den zahlreichen Anwesenden kam keine einzige Wortmeldung gegen die offene Kita-Arbeit. Stattdessen wurden  ganz andere Themen genannt, wie zum Beispiel Personalverbesserungen, Vernetzung und Digitalisierung von Kitas. Forderungen, die wir als SPD mit Nachdruck auf allen politischen Ebenen unterstützen. Es bleibt zu hoffen, dass die CDU aus dem Abend die richtigen Lehren zieht und die eigene Haltung überdenkt.“

Große Kritik zog der Sozialbürgermeister bereits bei der Präsentation der Umfrageergebnisse auf sich. Er hatte hierbei Antworten zusammengefasst und dabei die objektiv neutral zu wertende „teils/teils“-Antwortoption in die Negativ-Wertung integriert. „Diese Falschdarstellung ist leider eine traurige Fortsetzung der bereits methodisch schlecht umgesetzten Befragung.“ so Hermann, der auch für die SPD im Plauener Stadtrat und Bildungs- und Sozialausschuss sitzt.

Die CDU hatte 2019 in einen Stadtratsantrag gefordert das „offene Bildungskonzept nicht mehr zur Umsetzung zu bringen“. Der neue Sozialbürgermeister Tobias Kämpf (CDU) und der CDU-Fraktionschef Jörg Schmidt griffen dies kürzlich wieder auf und erneuerten ihre Pauschalkritik. So meinte Schmidt im April die „Fluchtbewegung in die Umland-Kitas beweise doch, dass die offene Erziehungsarbeit nur teilweise funktioniert“.

Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung zeigte sich allerdings, dass die Fakten ganz anders aussehen. Statt einer „Flucht ins Umland“ stellt man dabei fest, dass sogar deutlich mehr auswärtige Kinder Plauener Kitas besuchen als umgekehrt. Hermann hat für die CDU-Polemik daher auch kein Verständnis: „Es gibt viele, sehr individuelle Gründe für Familien bei der konkreten Kita-Auswahl. Dass die CDU entgegen der Faktenlage hier eine absurde Pauschalkritik konstruiert ist einfach nur peinlich.“