„Stadt muss Verantwortung übernehmen“ – Stadträte auf Tour im Plauener Westen

Veröffentlicht am 24.05.2018 in Ankündigungen
Frank Zabel

Plauen – Am vergangenen Mittwoch tourten die Landtagsabgeordnete und Stadträtin Juliane Pfeil-Zabel (SPD) und der Stadtrat Frank M. Zabel (SPD) durch den Plauener Westen, um Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Kindertagesstätten zu besuchen – aber vor allem, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Begleitet wurden sie von Benjamin Zabel (SPD), dem Fraktionsvorsitzenden der SPD/Grüne-Fraktion des Stadtrates der Stadt Plauen. 

Der Tag begann um 8:30 Uhr mit einer Besichtigung der Kindertagestagesstätte Sonnekäfer, dort stand die Diskussion über die Ausstattung der Einrichtung im Mittelpunkt. Dabei kam das Problem auf den Tisch, dass der Computer mit den dazugehörigen Lernprogrammen nicht funktionsfähig ist. Dazu Frank M. Zabel: „Wir leben in einer digitalisierten Welt, an die wir unsere Kinder behutsam heranführen müssen. Das Team des Sonnenkäfers versucht dies umzusetzen. Jedoch sind sie dafür mehr als schlecht ausgerüstet. Der Computer ist in einem nicht arbeitsfähigen Zustand, die Lernprogramme, die von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, funktionieren darauf nicht richtig. Die Lernplätze sind gesundheitlich bedenklich, die Computernutzung nicht rechtlich sauber abgeklärt. Zugleich sind die Erzieherinnen nicht passend geschult, sodass sie mit den Kindern nicht adäquat daran arbeiten können. Hier muss die Stadt Verantwortung übernehmen.“

Die Stadtteilbeauftragten machten sich daraufhin auf den Weg zur Vosla GmbH. Nach einer Firmenbesichtigung haben sie sich mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat über die Lage des Unternehmens ausgetauscht. Es wurde dabei der Zustand der alten Fabrikruine angemahnt, die sich gegenüber des Firmengeländes befindet. „Die Stadtverwaltung ist hier in der Pflicht. Die Eigentumsverhältnisse müssen an die Stadt übergehen, um einen Abbruch vornehmen und die Fläche sinnvoll Nachnutzen zu können. Die Vosla-Mitarbeiter berichten davon, dass das Gelände derzeit von Unbefugten betreten wird. Daher gehört die Brache dringend – bis zu ihrer Beseitigung – überwacht und gesichert, damit Unfälle und Vandalismus vermieden wird“, so Juliane Pfeil-Zabel. Auch die L.-F. Schönherr-Straße, auf der sich die alte Fabrik befindet, macht den Stadträten sorgen. Dazu Benjamin Zabel: „Die Bürgerinnen und Bürger sind derzeit dazu gezwungen auf der Straße zu laufen, weil kein Bürgersteig vorhanden ist. Der Bauzaun, der die alte Fabrik abgrenzt, verengt zugleich die Fahrbahn. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier etwas passiert. Es herrscht dringender Handlungsbedarf.“

Am Nachmittag besuchten die Stadträte die Grundschule Kuntzehöhe, um über den schlechten baulichen Zustand der Schule zu sprechen. Der Renovierungsbedarf wurde hierbei offenkundig, die entsprechenden Maßnahmen wird die Fraktion aus SPD und Grünen im Stadtrat vorantreiben. Im Anschluss daran machten sich die Stadtteilbeauftragten auf den Weg zum Parktheater, welches seit Anfang des Jahres wieder in städtischer Hand ist. Dazu Benjamin Zabel: „Die Stadt hat die Verantwortung für die Freilichtbühne übernommen und muss dafür jetzt auch einstehen und deren Entwicklung vorantreiben. Wir brauchen ein Konzept und müssen die dafür notwendigen Investitionen bereitstellen. Was wollen eigentlich die Bürger? Welche Umgestaltung und welche Ausrichtung der Bühne wünschen sie sich? Die Stadt muss den dafür notwendigen Dialog suchen, es sollte nicht nur die Entscheidung des Stadtrates sein, wie es mit der Bühne weitergeht.“

Abgeschlossen wurde der Stadtteiltag mit einer Gesprächsrunde im Neundorfer Gemeindehaus, wo die Ergebnisse des Tages zusammengefasst und weitere Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zur Bearbeitung mitgenommen wurden.